New Orleans ist keine typisch amerikanische Stadt, sondern eine Mischung aus französischer, spanischer und amerikanischer Kultur. The Big Easy, wie die Stadt auch genannt wird, gilt als Wiege des Jazz und ist besonders bekannt für das französische Viertel French Quarter.

Mit knapp 350000 Einwohnern ist die Stadt am Mississippi im Bundesstaat Louisiana ein bedeutendes Industriezentrum der USA. Das einzigartige Südstaatenflair zieht viele Besucher an, die in den Straßen mit vielen Gebäuden mit Kolonialstil den Charme von New Orleans entdecken.

Trauige Berühmtheit erlangte die Stadt außerdem, als sie 2005 vom Hurrikan Katrina sehr zerstört wurde und viele Leute ihr zu Hause verloren. Nichtsdestotrotz ist New Orleans immer einen Besuch wert und du kannst viele Sehenswürdigkeiten in der zauberhaften Stadt erkunden.

French Quarter

Das French Quarter ist sozusagen die Hauptattraktion von New Orleans. Restaurierte Holzhäuser aus dem 18. Jahrhundert verleihen dem französischen Viertel eine besondere Atmosphäre und die Kneipen und Jazz-Clubs tragen ihr übriges dazu bei.

Das Herz der Stadt zieht viele Besucher an. Trotz des Namens ist das French Quarter ebenfalls von viel spanischer Architektur geprägt, woran die zweistöckigen alten Häuser mit ihren Balkonen nämlich erinnern. Außerdem finden Besucher viele Sehenswürdigkeiten in diesem Viertel.

Weiterhin liegt das French Quarter direkt am Mississippi. Tagsüber schlendern viele Touristen durch die Geschäfte mit Kunsthandwerk, Antiquitäten und Souvenirs. Am Abend erwachen die vielen Kneipen und Clubs zum Leben. Besonders beliebt ist die Bourbon Street (siehe nächsten Punkt).

Entstanden ist das beliebte Viertel übrigens schon 1721. Da es von Europäern geplant wurde, entspricht es auch einer europäischen Bauweise und macht es somit in den Vereinigten Staaten zu etwas ganz besonderem.

Bourbon Street

Die legendäre Bourbon Street ist ein Teil des French Quarter und besonders bekannt für ihr Nachtleben. Hier reihen sich Bars, Stripclubs, Jazzlokale, Restaurants und weitere Geschäfte aneinander.

Die Fußgängerzone ist speziell in der Nacht sehr belebt und wenn du in New Orleans am Abend ausgehen willst, dann solltest du mit Sicherheit hier vorbeischauen. Eine Party oder tolle Livemusik, häufig Jazz, kannst du jeden Abend auf der Bourbon Street finden.

Weiterhin gibt es hier eine Vielzahl an Souvenirgeschäften und auch schicke, luxuriöse Hotels. Die Bourbon Street ist heutzutage eine richtige Touristenattraktion und selbst die Polizisten auf Pferden, die hier patrouillieren sind gerne ein beliebtes Fotomotiv.

Jackson Square

Der Jackson Square liegt mitten im French Quarter. Der Platz ist nicht nur heute das Zentrum von New Orleans, sondern war es auch schon zu Zeiten der französischen und später der spanischen Kolonie. Damals noch unter dem Namen Place d’Armes bzw. Plaza de’Armas.

Die Statue von General Jackson auf seinem Pferd wurde 1856 hier aufgestellt, da der General die Briten in der Schlacht um New Orleans besiegte und somit als Held in der Stadt verehrt wurde. Auf dem Jackson Square kannst du heute viele Straßenkünstler finden und z.B. Wahrsager.

Der Platz bietet aber auch noch weitere Sehenswürdigkeiten für Besucher. Dazu zählt z.B. die St. Louis Cathedral und das Cabildo, der als ehemaliger Sitz der spanischen Regierung diente.

Garden Distrikt

Der Stadtteil Garden Distrikt liegt etwas außerhalb vom Zentrum der Stadt. Sehr sehenswert ist das Viertel aufgrund seines europäischen Flairs und den großen gregorianischen Häusern. Viele davon wirken wie große Häuser für Puppen mit großen Verandas, Geländern und Schmuck.

Der Garden Distrikt ist wirklich sehr schön und lädt zu einem Spaziergang ein. Einige der alten Anwesen kannst du sogar besuchen und dir einen Eindruck von längst vergangenen Zeiten machen. Weiterhin findest du auch einige Cafés und Bars in diesem Stadtteil, die ihm noch etwas mehr Entspanntheit verleihen.

French Market

Ebenfalls im French Quarter gelegen, kannst du dem French Market einen Besuch abstatten. Er findet seit über 165 Jahren am Ufer des Mississippi statt und erstreckt sich über mehrere Gebäude.

24 Stunden täglich hast du die Möglichkeit im dazugehörigen Farmer’s Market Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Gemüse einzukaufen. Aber auch ansonsten findest du viele weitere Geschäfte mit Souvenirs, Kunsthandwerke etc. auf dem ältesten öffentlichen Markt von Amerika.

Empfohlen wird auch immer ein Besuch im Café du Monde, welches den besten Café au lait und leckere Beignets anbietet. In den sieben Gebäuden des French Market findest du fast alles, was das Herz begehrt und solltest du mal nicht fündig werden, dann gibt es noch einen Flohmarkt auf dem du ein bisschen stöbern kannst.

Straßenbahn St. Charles

Beliebt bei Touristen ist auch die über 150 Jahre alte Straßenbahn von New Orleans. Die geschichtsträchtige Bahn fährt auch heute noch durch die Straßen und so kannst du die Stadt aus der Bahn erkunden. Super für einen ersten Überblick.

Vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt fährt die Bahn von der Canal Street bis zur Clairborne Avenue. Für die Hin- und Rückfahrt kannst du etwa 1 1/2 Stunden einplanen. Ein absolutes Muss. Schließlich sind einige der Waggons auch noch aus dem Jahre 1923 bzw. 1924.

Übrigens gibt es noch zwei weitere Straßenbahnen in der Stadt. Die Riverfront Straßenbahn und die Canal Straßenbahn. Beide sind zwar nicht so historisch, aber auch hier lohnt sich eine Fahrt mit der charmanten Bahn.

Bootsfahrt auf dem Mississippi

Eine weitere Attraktion in der Stadt bzw. auf dem angrenzenden Fluss Mississippi sind Bootsfahrten. Viele Reisende kennen die Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn und verbinden den Fluss außerdem mit großen Dampfschiffen.

Ein bekanntes Boot das gerne von Touristen für diese Bootsfahrten genutzt wird, ist das Natchez Steamboat. Dieser Aussflugdampfer bietet nicht nur eine schöne Fahrt auf dem Mississippi, sondern zusätzlich oft Live Jazz-Musik und ein Buffet.

Die Fahrten finden täglich statt und dauern etwa 2 Stunden. Die verschiedenen Buchungsoptionen findest du auf der Webseite des Natchez Steamboat. Preise beginnen bei 48 USD pro Person.

Friedhöfe

Zugegeben Friedhöfe klingen nicht sonderlich nach Sehenswürdigkeit, aber die Old Cemeteries in New Orleans sind definitiv eine Attraktion. Sie sind über die ganze Stadt verteilt und werden oft als die schönsten Friedhöfe der USA bezeichnet und ebenfalls zu den schönsten der Welt gezählt.

Das liegt vor allem daran, dass die Gräber oft nicht unter der Erde angesiedelt sind. Da sich zu früheren Zeiten normale Gräber schnell mit Wasser füllten, suchte man in New Orleans nach einer anderen Lösung. Diese fand man, indem Mausoleen gebaut wurde. Diese sind teils bis zu 30 Meter lang, manchmal sogar farbig bemalt und dienten schon den alten kreolischen Familien zur Bestattung.

Selbst große Touristengruppen mit Reiseführern wandern über diese schönen Friedhöfe. Einer der bekanntesten ist übrigens der Louis Cemetery No. 3. Auch gibt es einen großen Toten- und Voodookult in New Orleans, wobei Tote heraufbeschworen werden sollen. Wer daran glaubt, für den mögen die Friedhöfe eine noch größere Anziehungskraft haben.

New Orleans Jazz National Historical Park

1994 wurde der New Orleans Jazz National Park beschlossen, da der Jazz als amerikanische Erfindung anerkannt wurde. Normalerweise werden Parks nur Schlachten oder Berühmtheiten gewidmet, hier wurde jedoch eine Ausnahme gemacht.

Wie weiter oben schon erwähnt, gilt New Orleans als die Wiege des Jazz, also gibt es wohl keinen passenderen Ort für so einen Park als diese Stadt. Der Park ist auch unter dem Namen Louis Armstrong Park bekannt.

Der Park wurde erbaut, um die Stadt als globalen Jazzführer zu unterstützen und Besuchern die Geschichte und Entwicklung dieser Musikrichtung nahe zu bringen. Ein einzigartiger Park, der bei einem Besuch in New Orleans nicht fehlen darf.