Wer hätte gedacht, dass schon vor mehr als 300 Jahren ein Deutscher namens Friedrich Willhelm seinen Fuß und nachfolgend auch die preußische Flagge sowie eine Festung an die damalige Goldküste – heutiges Staatsgebiet Ghanas – setzte. Viele Nationen zeigten im Laufe der Jahrhunderte Kolonial-Interesse – letztendlich wurde 1874 das heutige Ghana offiziell zur britischen Kronkolonie „ Goldküste “ ernannt.

Seit 1954 ist Ghana unabhängig und als erstes schwarzafrikanisches Land Mitglied im Commonwealth of Nations.

Nach mehreren Militärputschen während der nächsten 30 Jahre, kehrte erst unter Jerry Rawlings Ruhe und Regierungsfähigkeit ein. Vormals diktatorisch brachte Jerry Rawlings 1992 die demokratische Verfassung und das Mehrparteiensystem für Ghana.

Ghana grenzt an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo und liegt südlich am Golf von Guinea, dem Altantischen Ozean, auf eine Küstenlänge von ca. 550 Kilometer.

Reiseziele mit touristischen Hauptattraktionen sind natürlich die ausgedehnten Strände mit wilder Brandung.

Accra an der Atlantik Küste

Wer Ghana per Flugzeug besucht, wird an der Atlantik-Küste in Accra von der Landeshauptstadt herzlich aufgenommen und erlebt eine überraschende Kombination von europäischen Genüssen mit afrikanischer Tradition. Hier schlägt geschäftlich und amtlich das Herz des Landes und somit verwundert es niemanden, das Nationalmuseum sowie viele Denkmäler und den Unabhängigkeitsplatz vorzufinden.

Hinzu spiegeln fröhliche Märkte, Bars, Restaurants sowie auch das Leben auf der Straße die Lebenslust der Bewohner in beeindruckender Weise wider.

Aber ebenso bietet Accra Erholung am westlich gelegenen Strand oder bei einem Besuch des nahe gelegenen Naturreservates, Shai Hills Reserve, und des botanischen Garten Aburis.

Elmina

Elmina, die erste portugiesische Niederlassung mit stark niederländischem Einfluss, versprüht afrikanische Lebenslust mit eigenem Fischmarkt und präsentiert zudem geschichtliche Zeitzeugen, wie die denkmalgeschützten Sklavenburgen.

Dixcove an der westlichen Küste

Dixcove an der westlichen Küste, ebenfalls mit traditionell buntem Fischmarkt und britischer Kolonialfestung, bietet Nähe zu Busua mit den unbeschreiblich schönen Sandstränden und hohen Atlantikwellen. Kleine geschützte Buchten machen hier den Badeurlaub zum Traumerlebnis.

Lake Volta, Ada und Aburri Gardens

Neben dem Küstengebiet ist der Lake Volta eine der größten touristischen Attraktionen Ghanas.

Mit dem Aksombo-Staudamm wurde hier 1965 der weltgrößte Binnensee angelegt. Ein Eldorado für Angler liegt in Ada im Volta-Delta, wo Barracudas und Nilbarsche geangelt werden können.

Wer lieber auf Jagd nach exotischen Pflanzen geht, ist in Aburri Gardens – einer botanischen Gartenanlage auf einem Hügel – ganz in der Nähe an der richtigen Adresse.

Ashanti Region

Nördlich des tropischen Regenwaldgebietes liegt die so genannte Ashanti-Region. In der Stadt Kumasi wurde ein „ lebendes Museum “ mit ursprünglicher Farm un Dorf der Ashanti nachgebaut. Für Touristen wird hier die Ausführung traditioneller Berufe dargestellt.

Kumasi bietet zudem drei höchst interessante Museen und wunderschöne Gartenanlagen. Wer hier angekommen ist, sollte es aber auch nicht versäumen, sich vom nahe gelegenen Owabi-Naturschutzgebiet und den nordöstlich liegenden Banfabiri-Fällen beeindrucken zu lassen. Im weiteren Umkreis befinden sich zudem der heilige See, Lake Bosomtwi und Obuasi, die Goldminenstadt.

Tamale, Mole Nationalpark

Im Norden Ghanas liegt die Stadt Tamale mit knochentrockenem Sahara – Klima und einzigartigen charakteristischen Lehmhütten-Siedlungen. Hier ist auch die Attraktion dieses Landes schlechthin: der Mole-Nationalpark, in jedem Fall eine Reiseempfehlung. Mit Wildhütern sind zu Fuß oder per Geländewagen Touren – auch mehrtägig mit Übernachtungsmöglichkeit – möglich und für jeden Urlauber Ghanas ein unvergessliches Reiseerlebnis.

Wie auch die Lehmhütten, wurde die ganz in der Nähe befindliche älteste Mosche Ghanas im 14. Jahrhundert aus Lehm gebaut – die Larabangamoschee.