Macau, auch oft Macao geschrieben, ist eine Sonderverwaltungszone von China, so wie die nahe liegende Stadt Hong Kong. Bis 1999 noch eine portugiesische Kolonie, übrigens die letzte europäische Kolonie in Asien, gehört es seitdem zu China.

Dadurch das Macau eine europäische Kolonie war, gibt es eine historische Altstadt, in der viele Kolonialgebäude stehen. Teilweise schon etwas zerfallen, teilweise auch sehr gut erhalten. Die geschichtsträchtige Altstadt gehört seit 2005 auch zum UNESCO Weltkulturerbe.

Heutzutage bietet Macau nicht nur viele schöne Sehenswürdigkeiten, sondern ist auch zum einem Paradies für Spieler geworden. Daher wird die Metropole oft als das Las Vegas von China bezeichnet. Das Spielen in den prachtvollen Casinos ist nämlich erlaubt und zieht alleine schon viele Touristen an.

St. Pauls Kathedrale

Die St. Pauls Kathedrale ist heute keine prächtige Kirche mehr. Nachdem im Jahre 1835 der Großteil der Kirche abbrannte, steht heute nur noch die vordere Fassade und hat sich zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt.

Die Kirche war eine der ersten Kirchen der Jesuiten in China. Auf der Rückseite der St. Pauls Kathedrale kannst du über eine Treppe bis auf die Höhe der ersten Fensterreihe gelangen. Von hier bietet sich dir ein wunderschöner Ausblick auf die tiefergelegene Altstadt von Macau.

In der Nähe befinden sich außerdem die Camoes Gärten, in denen du noch etwas Abstand und Ruhe von der teils geschäftigen Altstadt mit all seinen Touristen nehmen kannst.

Largo de Senado

Der öffentliche Senado Platz liegt im Zentrum der Halbinsel von Macau. Seit 2005 gehört der 3700 m2 große Platz zum UNESCO Weltkulturerbe der Altstadt.

Benannt wurde der Platz nach Leal Senado, einem Treffpunkt der Portugiesen und Chinesen im 16. bis 18. Jahrhundert. Heute steht dort das Leal Senado Gebäude. Umgeben ist der Platz von vielen schönen Gebäuden im europäischen bzw. Kolonialstil, die einen besonderen Charme in der Altstadt versprühen.

In der Nähe gibt es viele Sehenswürdigkeiten für Besucher wie die St. Domingo’s Kirche oder auch die Ruinen der St. Pauls Kathedrale. Auch gibt es hier einige Restaurants und Cafés. Besonders am Abend, wenn der Senado Platz beleuchtet ist, sieht er wunderschön aus und zieht viele Touristen für Fotos an.

Fortaleza do Monte

Ungefähr zur selben Zeit wie die St. Pauls Kathedrale wurde das Monte Fort von den Portugiesen auf einem Hügel errichtet, um sich vor den Angriffen der Niederlande zu schützen.

Vor Ort findest du noch alte Kanonen, die einst die Festung schützten und dir wird eine wunderschöne Aussicht auf die Altstadt und das riesige Grand Lisboa Casino geboten.

Im Hügelinneren befindet sich weiterhin das Macau Museum. Hier kannst du durch viele Dokumente und Exponate in die Geschichte der Portugiesen in der Stadt eintauchen sowie etwas über die Tradition, Kultur und das Leben der Einheimischen in den letzten Hunderten Jahren herausfinden.

Das Museum ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet (Montags geschlossen) und der Eintritt beträgt 15 MOP pro Person.

Macau Tower

In der Nähe der Altstadt liegt auch der Macau Tower. Der 338 Meter hohe Fernsehturm wurde 2001 fertiggestellt und ist ein weiteres Wahrzeichen der Metropole.

Bis zu 5 Aussichtsplattformen bietet der Macau Tower seinen Besuchern. Die Hauptplattform liegt auf einer Höhe von 223 Metern und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt. Ein besonderes Highlight ist der Skywalk X. Hier können Besucher ohne Geländer am Turm entlang laufen und werden dabei nur von einem Sicherheitsgeschirr mit Laufleine gehalten.

Außerdem besitzt der Fernsehturm noch ein Kino, ein Restaurant mit drehender Plattform und somit einer 360 Grad Aussicht und einige Geschäfte zum Einkaufen.

Geöffnet ist der Fernsehturm täglich von 10.00 – 21.00 Uhr (Wochentags) und 9.00 – 21.00 Uhr (Wochenende). Der Eintritt kostet für die Aussichtsplattformen 135 MOP (ca. 15 €) und für den Skywalk X 208 – 218 MOP.

A-Ma Tempel

Der A-Ma Tempel ist der bekannteste Tempel von Macau. Er liegt am Ufer des inneren Hafens der Stadt und ist sehr beliebt unter Touristen.

Der Tempel ist nicht nur der Namensgeber von Macau, sondern auch der taoistischen Göttin A-Ma gewidmet. Im Inneren der Tempelanlage gibt es vier miteinander verbundene Gebetspavillons. Hier mischen sich Elemente aus Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus.

Der A-Ma Tempel bietet einen tollen Einblick in die Religion der chinesischen Einwohner und ist ein Highlight in Macau.

Cotai Strip

Zwischen den Inseln Coloane und Taipa liegt der Cotai Strip, dessen Name sich aus den Anfangsbuchstaben der Inseln zusammensetzt. Diese künstlich angelegte Gegend hat sich den berühmten Strip in Las Vegas zum Vorbild gekommen.

Hier haben sich viele hochklassige Hotels und Casinos angesiedelt und Macau zum Las Vegas von China gemacht. Ansonsten ist Glücksspiel in China verboten, aber in der Sonderverwaltungszone dieser Halbinsel erlaubt. Alle großen Namen wie Hard Rock, MGM, Grand Hyatt, Hilton, Raffles etc., die man auch aus Las Vegas kennt, sind auf dem Cotai Strip vertreten.

Das bekannteste Gebäude ist das The Venetian. Betrieben vom Las Vegas Sands ist dies eines der größten Casinos der Welt mit ca. 800 Spieltischen und über 3000 Spielautomaten. Doch auch außerhalb des Casinos ist dies Gebäude interessant. Es ist ganz im Stil von Venedig erbaut und selbst Gondelfahrten sind hier möglich.

Wenn du noch nie in Las Vegas warst, aber so etwas schon immer sehen wolltest, dann verpasse den Cotai Strip in Macau auf keinen Fall.

Taipa Altsiedlung

Die alte Siedlung von Taipa ist sozusagen die Altstadt des Cotai Strip. Hier gibt es den totalen Kontrast. Auf der einen Seite die riesigen Casino mit Luxus der Extraklasse und auf der anderen Seite schmale Gassen, alte charmante Häuser, die für ein tolles Ambiente sorgen.

In Taipa fühlst du dich wie in der Kolonialzeit oder an der Algarve, denn die Portugiesen haben hier einiges hinterlassen, was dich an kleine Mittelmeerstädte erinnert.

Besonders die Casas sind einen Besuch wert. Die Kolonialhäuser an der Uferpromenade von Taipa sind tagsüber sogar für Besucher geöffnet und man kann einen kleinen Einblick bekommen, wie es auf Macau zur Zeit der Portugiesen wohl gewesen ist. Ein wirklich historischer Teil der Insel.

Grand Lisboa Casino

Das 258 Meter hohe Hotel und Casino Grand Lisboa ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Es ist aus sehr vielen Bereichen Macaus zu sehen. Von Weitem hat es ein wenig die Form einer großgewachsenen Ananas und ist ein beliebtes Fotomotiv unter Besuchern der Metropole.

Das 2008 eröffnete Grand Lisboa ist eines der markantesten Gebäude der Stadt. Bis 2008 gab es jedoch nur das Casino, welches das erste Casino in Macau war und schon in den 60er Jahren gebaut wurde.

Auch heute ist es eine sehr beliebte Spielbank bei Besuchern und auch viele Touristen, die nicht zum Spielen auf die Halbinsel kommen, machen einen Abstecher zum Grand Lisboa. Bei Nacht ist hier alles farbenfroh erleuchtet und eignet sich hervorragend für den einen oder anderen Schnappschuss zur Erinnerung.

Guia Fort und Leuchtturm

Im 17. Jahrhundert zur Verteidigung der Insel errichtet, wurde die historische Festung mit ihrem Leuchtturm auf dem Guia Hill erbaut. Dies ist der höchste Berg von Macau.

Der Leuchtturm kam erst 1865 dazu, war zu dem Zeitpunkt aber der erste westliche Leuchtturm in China. Auch heute weist er noch Schiffen den Weg. Immer Inneren des Guia Fort gibt es eine Kapelle, die chinesische und westliche Elemente beinhaltet und somit abermals das Zusammenleben bezeugt.

Vom Guia Fort hast du außerdem einen tollen Ausblick über die Metropole und die umliegenden Inseln. Geöffnet ist das Fort von 9.00 bis 18.00 Uhr.