Die Republik Argentinien in Südamerika gilt als das modernste Land des Kontinents. Nachbarstaaten Argentiniens sind Chile im Westen; Bolivien, Paraguay und Brasilien im Norden bzw. Nord – Osten. Etwa 39 Millionen wohnen in dem achtgrößten Staat weltweit. Die Hauptstadt ist Buenos Aires. Argentinien gilt als Zuwandererstaat. Kaum noch Ureinwohner sind in dem Land zu finden, dafür jedoch eine Mischung aus zahlreichen Kulturen.

Die wichtigste Stadt Buenos Aires – zugleich Hauptstadt, Regierungssitz und größte Stadt des Landes liegt im mittleren Osten am Rio de la Plata. Córdoba ist die zweitgrößte Stadt von Argentinien ist vor allem für ihre Universität, der ältesten des Landes bekannt. Rosario in der Provinz Santa Fe, Mendoza im Norden und San Miguel de Tucumán sind die bedeutendsten Städte der Republik.

Argentiniens Geschichte

Vor der Besiedlung durch die Europäer um 1500 lebten die aus Nordamerika stammenden Ureinwohner als Nomadenvölker. Sie erreichten keine zivilisierte Entwicklung, bis das Inkareich sich auf große Teile des Landes ausbreitete. Anschließend besiedelten hauptsächlich Spanier das Land und machten es zu einer spanischen Kolonie. Im Jahre 1810 erreichte Argentinien seine Unabhängigkeit. In der darauf folgenden Zeit wurde das Land von Militärregierungen, einem Putsch, der Bildung von Guerillagruppen und Wirtschaftskrisen geprägt.

Heute wird die Republik demokratisch geführt und erreichte eine stabile Wirtschaft. Das derzeitige Staatsoberhaupt ist die Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner.

Argentiniens Hauptstadt, Buenos Aires

Wichtigste Sehenswürdigkeit und wichtiges kulturelles Zentrum ist die Hauptstadt Buenos Aires. Etwa eine Million Touristen besuchen die facettenreiche Stadt im Jahr. Bekannt und geliebt ist die Stadt für ihre heißen Tangonächte, zu denen zahlreiche Lokalitäten verlocken. Die Musikrichtung des Tango ist in Argentinien mit einem Lebensgefühl gleichzusetzen und gilt als wichtige, kulturelle Identitätsform. Tagsüber laden zahlreiche Geschäfte zu ausgedehnten Einkaufstouren ein. Durch einen günstigen Wechselkurs lohnt sich ein Einkauf in der 14 Millionen Einwohner Stadt. Kulturelle Abwechslung bietet die Altstadt des Stadtteils San Telmo. Kopfsteinpflasterstraßen, Häuser aus der Kolonialzeit und berühmte Plätze verleihen der Stadt den Namen „ Paris des Südens “.

Auf keinen Fall verpasst werden, darf ein Besuch im Gefängnis Musio Penitenciario. Dieses wurde vor 150 Jahren von Jesuiten erbaut. Auch die zahlreichen Kirchen des römisch-katholisch geprägten Landes, sind einen Besuch wert. Im Stadtteil Recoleta finden sich zahlreiche, in französischen Stil erbaute Villen und Häuser. Kunstgalerien und kleine Cafés, sowie viele Grünflächen laden zum Flanieren ein. Im modernen Hafenstadtteil Puerto Madero wurden alle Straßennamen mit Frauennamen benannt. Aber auch die Region um Buenos Aires herum wird vor allem von Touristen gerne besucht. Viele Strandbäder und eine sehr gute Infrastruktur zeichnen die Badeorte der Provinz aus.

Argentiniens Regenwälder, Vulkane und Badeorte

Da sich in Argentinien zahlreiche Klimazonen vereinen, bietet das Land sowohl tropisches, subtropisches, als auch kaltes Klima. Das Klima wird zudem von Regen- und Trockenzeiten geprägt. Der Anblick des tropischen Regenwaldes mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund gilt für viele Reisende als ebenso grotesk wie beeindruckend.

In den Anden, einer Gebirgskette, die sich über den gesamten Westen Argentiniens zieht, ist Wintersport sehr beliebt. Für Skifahrer eignen sich besonders die südlichen Anden. Dort findet sich zudem ein riesiger Gletscher und ein ganzjährig kühles und feuchtes Klima. In den Anden findet sich mit fast 7000 Metern auch der höchste Berg Argentiniens – der Aconcagua und die beiden höchsten Vulkane der Welt – Ojos del Salado und Monte Pissis.

Im Norden Argentiniens befindet sich im Gran Chaco, eine trockene Savannengegend aber auch große Flächen eines weitestgehend unberührten Regenwaldes. In diesem befinden sich auch die berühmten Wasserfälle von Iguazú. Sie sind ein beliebtes Touristenziel und werden gerne als Tagesausflug angeboten. Die in der Nähe gelegenen Ruinen der Jesuitenmission San Ignacio Mini sind ebenfalls ein beliebter Zielort. Sowohl die Wasserfälle, als auch die Mission gehören zum UNESCO Weltkulturerbe bzw. Weltnaturerbe.

Im östlichen Teil des im Süden gelegenen Patagonien findet sich trotz einer stetig wachsenden Touristenattraktivität eine intakte und ursprüngliche Landschaft. Die Badeorte konkurrieren mit denen der Provinz Buenos Aires. Die beteutensten Badeorte der Region sind Las Grutas in Río Negro, sowie Playa Unión und Rada Tilly in Chubut. An den beliebten Badeorten dominieren warme Temperaturen, die zu einem Bad im Meer einladen.

Ganz anders ist dies im westlichem Teil Patagoniens. Hier findet sich eine Gletscherlandschaft am Fuße der Anden. Delphine, Wale, Seebären, Robben und sogar Pinguine können an der gesamten Küste Patagoniens entdeckt werden.

Argentiniens Fauna und Flora

Fauna und Flora Argentiniens sind aufgrund der Größe des Landes und seines abwechslungsreichen Klimas sehr artenreich. Die Vegetation von Eukalyptus, Kakteen, Palmen und Kiefer spiegeln die Vielfältigkeit wider. Bewundert werden können sowohl Pflanzen, wie auch Tiere in den zahlreichen Nationalparks, die sich in Chile befinden.

Die Insel Feuerland an der südlichsten Spitze Argentiniens gilt als ein weiteres beliebtes Ausflugsziel für Touristen. Rund um die Stadt Ushuaia lässt sich die attraktive Landschaft bewundern.

Wer einen Urlaub in Argentinien plant, sollte auch die berühmte, traditionelle Spezialität Asado kosten. Hierbei wird Rindfleisch auf einem Holzkohlegrill zubereitet. Argentinische Weine erfreuen sich weltweit einer stark steigenden Beliebtheit und auch das Nationalgetränk Mate, dessen Geschmack dem eines herben Tees sehr ähnelt, werden gerne probiert.