Vielleicht sind es die Mythen der Antike, vielleicht sind es die geheimnisvollen Geschichten über die Sphinxen, Pharaonen und Pyramiden, bestimmt sind es die die Oasen inmitten Wüsten ewigen Sandes oder entlang des unberechenbaren Nils, gewiss sind es die Traumstrände und Korallenriffe und auf jeden Fall ist es das Bizarre, das Ewige, welches seit über 7000 Jahren Menschen nach Ägypten reisen lässt.

Man spricht arabisch, kennt die französische und englische Sprache, vertraut dem Islam, verehrt den ägyptischen Pfund und liebt den Euro in Nordosten Afrikas.

Bereits 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung begann das Zeitalter der Pharaonen. Die Hieroglyphen erlangte ihre Blütezeit und Memphis wurde Reichshauptstadt des vereinten Ober-und Unterägypten und zwischen der 3. und 6. Dynastie wurden die Großpyramiden von Gizeh und der Sphinx errichtet. Auch Imhotep, genialer Baumeister erweckte Stufe um Stufe die Pyramide von Sakkara. Namen wie Tutanchamun, Königin Hatschepsut und Ramses schufen Tempel unvergleichbar und von unvorstellbarer Größe, Luxor, Theben und Abu Simbel bekamen ihr Gesicht.

Ein ständiger Machtwechsel folgte. Libyer, Perser und Äthiopier wurden abgelöst von Griechen und letztendlich herrschten nach Alexander der Große und Kleopatra die Römer lange Zeit über Ägypten bis der Albaner Mohammed Ali Ägypten sein heutiges modernes Gewand gab.

Überragend der Name und seine Stadt:

Über 3,6 Millionen Einwohner zählt die zweitgrößte Stadt Ägyptens. Obwohl für Alexander den Großen 332 v. Chr. gegründet, wollte das Schicksal nicht, dass der zum Pharao ernannte Herrscher sein größtes und imposantestes Werk seiner Zeit zu Teil wurde. Ein Mausoleum, seiner zu Gedenken ist seine letzte Ruhestätte. Alexandria wurde die Tribüne für Kleopatra und Marcus Antonius. Mohammed Ali nahm sich viele Jahrhunderte der Stadt an und Anfang des 19. Jahrhunderts erlebte die Stadt einen wahren Rausch an, der erneuten Geburt gleichend. Bis heute gehört Alexandria zu den wichtigsten Mittelmeerhäfen und Handelszentren Ägyptens.

Kairo, ein zeitgeschichtliches Erlebnis

Tor zum Orient, Christen und Islam vereint, antike Kunst und moderner Handel florieren, Hauptstadt, Stadt der tausend Minarette und zugleich größte Stadt des gesamten afrikanischen Kontinents ist die knapp 8 Millionen Einwohnermetropole Kairo.

Die Stadt scheint fast überzukochen. Hektik, geschäftiges Treiben auf orientalischen Märkten und in Altstadtgassen bestimmen die altehrwürdige Universitätsstadt. Über diesem steht das 2000 Jahre alte Gewand dieser Stadt. Selbst der Khan-el-Khalili-Basar bewahrte seinen altertümlichen, arabisch angehauchten Charakter. Moscheen bestimmen die Leben Kairos. Unter ihnen befindet sich die Sultan-Hassan-Moschee, dessen Minarett das höchste der Stadt ist. Weitläufig und eindrucksvoll der Säulengang der Idn-Tulun-Moschee und tonangebend für Fragen des Islams ist die Al-Azhar-Moschee mit der Universität.

Doch kein Bau Kairos besitzt so viel Anziehungskraft, wie das Ägyptische Museum. Es ist die größte und bestaufbereitete Geschichte über alle Dynastien und Reiche Ägyptens hinweg.

Kairo ist Ausgangspunkt zu Touren nach Memphis, Sakkara und zu den einzigen erhaltenen Weltwundern der Antike. An der Schwelle zum „Totenreich“ ragen die Höhepunkte ägyptischer Steinbaukunst, die Pyramiden der Pharaonen Choeps, Chephren und Mykerinos gen Himmel. Zusammen mit der Sphinx bilden sie die Kulisse einer allabendlichen Ton- und Lichtershow über die ägyptische Geschichte.