Die kolumbianische Hauptstadt Bogota liegt 2600 Meter hoch in den Anden. Mit über 7 Millionen Einwohnern ist sie eine der am schnellsten wachsenden Metropolen in Südamerika und das wirtschaftliche Zentrum von Kolumbien.
Bogota ist außerdem eines der kulturellen Zentren in Südamerika und bietet viel Geschichte und prachtvolle Bauwerke für seine Besucher. Die Stadt wird immer kontrastreicher und bietet einen Wandel zwischen modernen Gebäude und kolonialen Bauwerken.
Touristen besuchen gerne die Altstadt oder den Hausberg Monserrate. Es gibt über 60 Museen in Bogota zu entdecken, aber auch abseits von diesen, hat die Metropole viel zu bieten. Was du vor Ort sehen solltest, findest du in diesem Artikel.
Plaza Bolivar
Der Plaza Bolivar ist der Hauptplatz im Zentrum Bogota. Jede kolumbianische Stadt besitzt übrigens einen Plaza Bolivar. In der Mitte befindet sich die Statue von Simon Bolivar, die 1846 erstellt wurde und das erste Monument in der Stadt war.
Um den Platz herum findest du 3 imposante und wichtige kolumbianische Gebäude. Dazu zählt natürlich das nationale Kapitol, die Kathedrale von Bogota und der Justizpalast. Von hier aus kannst du viele Museen und Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Bogota zu Fuß erkunden. Ein schöner Platz mit toller Ausgangslage.
Justizpalast
Der Justizpalast ist im Gegensatz zu der Kathedrale und dem nationalen Kapitol ein ziemlich modernes Gebäude und nicht vom Kolonialstil geprägt. Es beherbergt das oberste Gericht von Kolumbien und ist schon das dritte Gebäude des Justizpalastes.
Das erste Gebäude wurde 1921 erbaut und leider 1948 bei einem großen Feuer in der kolumbianischen Hauptstadt zerstört. Der zweite Palast wurde 1985 von Guerrilla-Kämpfern der M-19 während des Palace of Justice Siege, einer Besetzung des Justizpalastes, ebenfalls zerstört.
Bis 1989 ließen die Kolumbianer die Ruinen stehen, danach entstand dort der heutige Justizpalast, der hoffentlich eine bessere Geschichte aufweisen wird.
Mount Monserrate
Im Enrique Olaya Herrera Nationalpark liegt der Berg Monserrate. Er bildet gemeinsam mit dem Guadalupe das Bergpanorama der Hauptstadt von Kolumbien. Der Monserrate ist über 3150 Meter hoch und ein beliebtes Ziel für Besucher von Bogota.
Die im 17. Jahrhundert angefertigte Statue des gefallenen Jesus auf der Spitze des Monserrate ist ein beliebter Wallfahrtsort und die angrenzenden Cafés und Restaurants laden zum Verweilen und zum Genießen der Aussicht auf die kolumbianische Metropole ein.
Touristen können die Spitze des Berges entweder auf schönen Wanderwegen mit tollen Bergpanoramen besteigen oder die Seilbahn aus der Stadt nehmen. Die Fahrten auf den Berg kostet in etwa 16000 COP für Hin- und Rückweg und können täglich zwischen 7.00 und 24.00 Uhr genutzt werden. Am Sonntag ist jedoch nur bis 18.00 Uhr geöffnet.
Torre Colpatria
Der 196 Meter hohe Colpatria Tower ist das zweithöchste Gebäude von Bogota und ein beliebtes Ziel für Touristen. Besonders die Aussichtsplattform im 48. Stock mit einer traumhaften Aussicht über die kolumbianische Metropole lädt zum Verweilen ein.
Auch am Abend, wenn die Fassade des Wolkenkratzers mit vielen LED Lichtern erstrahlt, gibt der Torre Colpatria ein herrliches Fotomotiv ab. Geöffnet ist das Hochhaus seit 1979 und steht im Herzen der Hauptstadt. Es ist außerdem eines der Wahrzeichen von Bogota.
Die Aussichtsplattform und das dazugehörige Café sind an Feiertagen und Wochenenden für Besucher geöffnet. Freitag von 18.00 – 21.00 Uhr, Samstag von 14.00 – 20.00 Uhr und am Sonntag von 11.00 – 17.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 4500 COP (ca. 1,30 €).
Simón-Bolívar-Park
Der 360 Hektar große Park ist eine beliebte Grünfläche im Bogota. Er ist sogar etwas größer als der Central Park von New York, was von den Einwohnern gerne erwähnt wird.
Der Simon-Bolivar-Park bietet viele Rasenflächen, große Plätze für Konzerte für bis zu 140000 Zuschauer und einen See, an dem du Tretboote ausleihen kannst, um eine Runde auf dem See zu drehen. Besonders beliebt ist der Park bei den Einheimischen, die dem Treiben und dem Lärm der Großstadt ein wenig entkommen möchten.
Die grüne Lunge der Stadt wurde 1979 eröffnet und bietet nicht nur den großen Park, sondern auch einige angeschlossene Parkanlagen, wie das SportsRecreation El Salitre, ein Kindermuseum und auch einen kleinen Freizeitpark. Geöffnet ist täglich von 6.00 bis 18.00 Uhr. Ein Besuch lohnt sich.
Museo Nacional de Colombia
Das Nationalmuseum von Kolumbien ist gleichzeitig das älteste Museum des Landes. Zwar schon 1823 gegründet, ist es erst in dem aktuellen Gebäude seit 1948 zu Hause.
Im Museum gibt es vier Bereiche mit knapp 30 Millionen Ausstellungsstücken. Zu den Bereichen gehören Geschichte, Völkerkunde, Kunst und Archäologie. Trotz der großen Anzahl an Stücken, ist es nur das drittgrößte Museum von Kolumbien.
Du findest Ölgemälde von verschiedenen Künstlern, archäologische Funde aus ganz Südamerika und sogar ein ägyptisches Grabrelief im kolumbianischen Nationalmuseum. Wenn du dich für die Geschichte des Landes interessierst, dann solltest du dem Museum definitiv einen Besuch abstatten.
Geöffnet ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr. Am Montag ist geschlossen. Der Eintritt beträgt 3000 COP.
Jardín Botánico
Der botanische Garten von Bogota heißt mit vollen Namen Jardín Botánico José Celestino Mutis und wird nicht nur zur Parkzwecken, sondern auch zur Forschung genutzt.
Im Park kannst du viele verschiedene Gewächshäuser besichtigen, die für entsprechende Vegetationen auf unterschiedlichen Temperaturen gehalten werden. Außerdem kannst du hier die komplette Flora und Fauna von Kolumbien entdecken. Von Pflanzen aus dem Hochland in den Anden bis hin zu Pflanzen des Amazonas.
Auf dem Gelände kannst du ingesamt 19000 verschiedene Pflanzenarten entdecken und 5000 kolumbianische Orchideen sowie Rosen. Der 1955 gegründete botanische Garten hat von 8.00 bis 17.00 Uhr (Montag bis Freitag) und von 9.00 bis 17.00 Uhr (Wochenende und Feiertage) geöffnet.
Iglesia de San Francisco
Die zwischen 1557 und 1621 erbaute Kirche des San Francisco ist eine Hinterlassenschaft der Franziskaner Mönche, die Ende des 16. Jahrhunderts nach Bogota kamen. Außerdem ist es die älteste Kirche der Stadt.
Aufgrund von Erdbeben wurde die Kirche des San Francisco während des 18. Jahrhundert mehrmals restauriert, da sie viele Schäden genommen hatte. Während die Außenfassade ziemlich unscheinbar aussieht, ist das Innere jedoch sehr prachtvoll und beeindruckend.
Die dekorierte Decke und das aus Holz vergoldete Altar sind wohl die beiden Highlights in der Kirche. Geöffnet ist von 6.30 – 22.30 Uhr (Montag bis Freitag), 6.30 – 12.30 und 16.00 – 18.30 Uhr (Samstag) sowie 7.30 – 13.30 und 16.30 – 19.30 Uhr (Sonntag). Der Eintritt ist kostenlos.
Laguna de Guatavita
Der 1965 zum nationalen Erbe erklärte Kratersee liegt etwas nordöstlich von Bogota und ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen. Er liegt auf 3000 Metern Höhe und war einer von fünf heiligen Seen der Muisca, ein Indianervolk, welches im heutigen Kolumbien lebte.
Der Legende nach stürzte hier ein Meteor hinab und erschuff den See. Über die Jahrhunderte wurden einige Goldartefakte in den Tiefen des Sees gefunden, jedoch weniger als der Legende nach vermutet wurden.
Den See kannst du auf einem Halbtagesausflug von Bogota besuchen und dabei die El Dorado Legende des Sees kennenlernen. Buchen kannst du diesen Trip in den meisten Hotels der Stadt und oftmals startet er morgens um 8.00 Uhr an deinem Hotel.
Dabei wirst du mit einem Bus von deinem Hotel bis zum Rand des Sees gebracht und ein ortskundiger Guide erklärt dabei die Legende und noch einige weitere Fakten über den See. Die Kosten liegen zwischen 50 und 100 US$, je nachdem welche Tour gebucht wird.
Tequendama-Wasserfall & Hotel del Salto
Der Tequendama-Wasserfall ist ein weiteres bekanntes Highlight in der Umgebung von Bogota. An ihm steht auch das Hotel del Salto, das einst das berühmteste Gästehaus von Kolumbien war. Bis Anfang der 90er Jahre kehrte hier die Elite Kolumbiens ein und verhalf dem Hotel zu großem Luxus.
Dies endete jedoch plötzlich und es kommen immer wieder Geistergeschichten auf, warum das Hotel verlassen wurde. Höchstwahrscheinlich lag es aber nur an dem verschmutzen Wasser und dem Geruch des Wasserfalls, das die Gäste in die Flucht schlug.
Heute ist das ehemalige Gästehaus ein Museum für Kultur und Biodiversität. Aus dem 145 Meter hohen Wasserfall gewinnen die Kolumbianer übrigens auch elektrische Energie. Ein wirklich faszinierendes Highlight, dass bei einem mehrtägigen Aufenthalt in Bogota nicht fehlen darf.
Der Artikel macht auf jeden Fall Lust nach mehr! Ich liebäugele schon länger mit Kolumbien, neben Bogota finde ich vor allem Medellin interessant. Doch wie ist es dort mit dem Sicherheitsaspekt aus? Ist Kolumbien mittlerweile ein sicheres Reiseland, auch für Individualtouristen?