An der Westküste von Indien in einer Bucht gelegen, findest du eine der zehn größten Städte der Welt. Mumbai, früher auch unter dem Namen Bombay bekannt, ist eines der meistbesuchten Ziele in Indien. Die riesige Metropole mit knapp 13 Millionen Einwohnern ist sehr vielfältig und interessant.
Mumbai ist eine pulsierende Großstadt und auch von der Architektur her sehr abwechslungsreich. So kannst du Tempel, Museen, Moschees, eine schöne Skyline und mehr in der indischen Metropole entdecken. In diesem Artikel erfährst du, was du bei einem Besuch nicht verpassen solltest.
Gateway of India
Das Gateway of India ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Mumbai. Es wurde 1924 als Erinnerung an einen Besuch des Königs George V. erbaut und ist ein Anleger für Boote, die Besucher auf die Nachbarinsel Elephanta bringen (siehe letzten Punkt).
Der 25 Meter hohe Torbogen ist nicht nur eine Anlegestelle, sondern auch eine Touristenattraktion. Besonders am frühen Abend kommen viele Besucher, Touristen und auch Einheimische, hierher, um die faszinierende Atmosphäre am Ozean zu genießen.
In der Nähe befinden sich außerdem einige Restaurants und viele Hotels. Definitiv ein Must-See in der indischen Metropole.
Marine Drive
Der Marine Drive, auch als Queen’s Necklace bekannt, wenn er am Abend beleuchtet ist, ist eine 4 Kilometer lange Straße an der Küste von Mumbai. Die Promenade lädt Besucher zu einem tollen Spaziergang unter Palmen ein oder du kannst die Atmosphäre in einem der vielen Restaurants entlang des Drive genießen.
Auch die Häuser am Marine Drive im Art-Deco Stil der 1930er Jahre sind sehr beeindruckend und haben schon viele indische Prominente angezogen, so dass die Häuser oft bekannten Schauspielern gehören. An der Küstenstraße werden über das Jahr auch einige Feste abgehalten, so dass hier oft etwas besonderes los ist.
Am Ende des Marine Drive im Norden trifft die Küstenstraße auf den Chowpatty Beach, den beliebtesten Strand von Mumbai. Feiner Sand und tolles Wasser laden viele Gäste zum Schwimmen ein. Viele Besucher verbringen auch den ganzen Tag hier, denn neben dem Strand gibt es hier viele Verkäufer, die jede Menge Essen anbieten.
Türme des Schweigens
Die sieben parsischen Türme des Schweigens, auch Dachma genannt, liegen auf dem Malabar Hill. Sie verstecken sich ein wenig hinter viele Grünpflanzen und werden von vielen Touristen gar nicht richtig wahrgenommen.
Hier bestatten die Parsen ihre Toten in einer ganz eigenständigen Form. Die Leichen werden in den nach oben offenen Türmen aufgebahrt, so dass Aasgeier an die Körper herankommen. Die Parsen möchten damit die heiligen Elemente von Luft, Wasser, Erde und Feuer beschützen.
Eine Sehenswürdigkeit der etwas anderen Art, aber mit Sicherheit sehr interessant, wenn du dich für die Eigenarten der parsischen Kultur interessierst.
Hanging Gardens
Zwar immer noch unter dem Namen Hanging Gardens bekannt, heißt der Park heute eigentlich Mehta Gardens. Der Name Hanging Gardens war für viele Besucher ein bisschen verwirrend, da es keine hängenden Gärten in dem Park gibt.
Die ebenfalls auf dem Malabar Hill liegende Parkanlage zeichnet sich jedoch durch den Abstand zur hektischen Großstadt aus sowie einem Ausblick auf Mumbai und den Ozean. Außerdem gibt es hier tolle Sträucher in Formen von Tieren wie Affen oder Giraffen zu sehen.
Kanheri Höhlen
Im Norden der Stadt liegt der Sanjay Gandhi National Park, zu dem die Kanheri Höhlen gehören. Auf dem 104 km² großen Gelände befinden sich ganze 109 Höhlen. Zwischen dem 2. und 9. Jahrhundert wurden diese von buddhistischen Mönchen als Wohnort genutzt.
Die teils unterirdischen Kloster werden immer mehr zur Attraktion für Touristen und somit ein immer beliebteres Ausflugsziel in Mumbai. Die Höhlen sind sehr faszinierend mit Fresken, Wandmalereien oder Statuen ausgestattet.
Auch der Park rund um die Höhlen ist einen Besuch wert. Hier kannst du viel von der Flora und Fauna Indiens kennenlernen und mal ein bisschen Abstand von der hektischen Metropole nehmen. Der Park hat von 7.30 bis 17.30 Uhr geöffnet und kostet 40 Rupien Eintritt.
Shree Siddhivinayak Tempel
Der im 19. Jahrhundert erbaute Tempel wird täglich von Tausenden Gläubigen besucht und ist der Gottheit Ganesha gewidmet. Ursprünglich war dies ein nicht allzu großer Tempel, der im Laufe der Jahre ausgebaut wurde und heute eine Fläche von 2550 m² einnimmt.
Der Tempel bekommt viele Spenden von Gläubigen und gilt allgemein als der reichste Tempel von Mumbai. Die faszinierende Architektur mit der zusammenlaufenden Kuppel aus Ziegeln zieht auch viele Touristen an.
Auch das Innere ist sehr prachtvoll. So findest du hier mit Gold verzierte Decken und eine Ganesha Statue, die aus schwarzem Stein gefertigt wurde. Der Eintritt in den Tempel ist kostenlos, du musst dich als Besucher jedoch vorher ausweisen – also Reisepass nicht vergessen.
Chhatrapati Shivaji Bahnhof
Seit 2004 gehört der Chhatrapati Shivaji Bahnhof von Mumbai zum UNESCO Weltkulturerbe. Er ist einer der größten Bahnhöfe der Welt und es ist dort immer eine Menge los.
Ursprünglich hieß der Bahnhof Victoria Terminus, wurde aber 1996 zu Ehren des hinduistischen Marathenführer umbenannt. Der Bahnhof, der im viktorianischen Stil von einem britischen Architekten entworfen wurde, wurde schon 1888 fertiggestellt.
Ein Highlight ist auch die Kuppel des Bahnhofes, die du als Besucher auch betreten kannst. Dort findest du eine tolle Aussicht auf die Umgebung und die Lady of Progress Statue.
Prince of Wales Museum
Das 1915 erbaute Prince of Wales Museum, dessen Name heute eigentlich Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya lautet, ist schon von Weitem mit seiner riesigen Kuppel sehr beeindruckend.
Die 12000 m² große Anlage ist umgeben von einem Palmengarten und im Inneren befinden sich etwa 50000 Ausstellungsstücke. Darunter Artefakte der Archäologie, Kunst oder der Naturgeschichte. Das ehemalige britische Kolonialgebäude ist für jeden Museumsfan ein Pflichtbesuch.
Der Grundstein wurde übrigens schon 1905 von König George V., dem damaligen Prinzen von Wales gelegt. Geöffnet ist das Museum täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr und kostet 300 Rupien Eintritt.
Haji Ali Dargah
500 Meter vor der Küste von Mumbai auf einer kleinen Insel liegt die Haji Ali Dargah Moschee, eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit der Metropole. Sie wurde 1431 zu Ehren eines muslimischen Kaufmanns erbaut.
Die besondere Lage der Moschee hat sie zu einem Highlight für Besucher der Stadt werden lassen. Du kannst sogar zu Fuß zur Moschee über einen Weg gehen, der jedoch nur bei Ebbe zugänglich ist.
Das Haji Ali Dargah ist aber nicht nur eine Moschee, sondern auch das Grabmal des Namensgebers. Gebaut wurde sie übrigens aus dem gleichen Marmor wie das berühmte Taj Mahal. Täglich wird die Moschee von mehreren 10000 Besuchern betreten und sie gilt als wichtige Pilgerstätte für Muslime in Indien.
Elephanta Insel
Ein sehr beliebtes Ausflugsziel bei Touristen ist auch die Insel Elephanta, die etwa 10 Kilometer von Mumbai entfernt liegt. Die kleine Insel hat nur wenige Bewohner in einem Fischerdorf und ist ansonsten sehr ruhig.
Auf Elephanta gibt es einige Höhlentempel, die dem hinduistischen Gott Shiva gewidmet sind und seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Hier kannst du die Tempel und viele verschiedene Statuen von Shiva besichtigen.
Die interessanteste Statue ist wohl Shiva als dreigesichtiger Trimutri, aber auch andere Statuen stellen die Bildhauerkunst der Hinduisten zu frühen Zeiten unter Beweis. Ein wirklich geschichtsträchtiger und wunderschöner Ort.
Danke für diesen Artikel. Mumbai muss eine unglaubliche Stadt sein. So viel zu sehen, so viel Geschichte und sicher auch so viel leckeres zum Essen! In Indien war ich schon 1,2 Mal, jedoch noch nie in Mumbai! Und das obwohl mein Lieblingsroman („Shantaram) dort spielt. Das Land selbst ist der Wahnsinn. Anstrengend, verrückt und super intensiv. Indien lässt niemanden kalt. Oder gibt es irgendwie jemanden hier, der schon einmal in Indien war und keine klare Meinung vom Land hat?