Kyoto ist eine der bedeutendsten Städte Japans und liegt circa 400 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Tokio. Umgeben von vielen hohen Bergen liegt Kyoto geschützt in einem Tal und wartet mit seiner historischen Altstadt auf Besucher.

Doch nicht nur die Altstadt von Kyoto, sondern auch die vielen Tempel und Schreine sind ein Highlight für jeden Besucher der Stadt. Sie wurden 1994 sogar zur Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.

Die japanische Metropole ist wirklich sehr beeindruckend und faszinierend und trotz ihrer Größe doch ganz anders als Tokio. Tipps für Orte, die du in Kyoto nicht verpassen solltest, gibt es in diesem Artikel.

Kinkakuji Tempel

Diese im Nordwesten von Kyoto liegende Tempelanlage wurde im 14. Jahrhundert erbaut und beeindruckt Besucher nicht nur mit ihrem Goldenen Pavillon, sondern auch mit der wunderschönen und ruhigen Gartenanlage, um den Tempel herum.

Der Goldene Pavillon liegt am sogenannten Spiegelteich und ist auf den oberen beiden Stockwerken mit Gold überzogen, woher auch sein Name stammt. Der heutige Pavillon wurde nach Brandstiftung 1950 nach den originalen Bauplänen wieder aufgebaut und vereint das harmonische Zusammenleben zwischen Mensch und Natur nach den buddhistischen Lehren.

Leider kannst du den Tempel nicht von Innen besichtigen. Der Park ist täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet und kostet 400 Yen Eintritt (ca. 3 €).

Gion

Gion ist sozusagen die Altstadt von Kyoto. Hier findest du nicht die moderne Großstadt, sondern noch viele alte und traditionelle Gebäude. Gerade unter Touristen ein sehr beliebtes Viertel.

Die Straßen aus Pflastersteinen und die alten Häuser machen das Gion Viertel zu etwas ganz besonderem, außerdem ist dies auch das Geisha Viertel, indem du die traditionellen Damen sehen kannst. Jedoch bedarf es etwas Geld, wenn du Gesellschaft von ihnen haben möchtest.

Ein Tag in dem Viertel lässt sich auch entspannt in einem der vielen Teehäuser verbringen. Das Viertel spiegelt das Japan von früher wieder und du fühlst dich dort wie in der Zeit zurückversetzt, ein sehr interessanter Teil der japanischen Metropole.

Fushimi Inari Schrein

Der Fushimi Inari Schrein ist einer der bekanntesten Shinto Schreine in Kyoto. Dieser Tempel ist jedoch vor allem für seine großen roten Tori Tore bekannt. Es gibt hier mehrere Tausend, die auf einen Berg führen und sozusagen einen Tunnel aus Toren bilden.

Alle diese Toren waren einst Spenden an den Tempel und wurden auf dem Weg aufgestellt. Das macht die Tempelanlage natürlich besonders beeindruckend für viele Touristen, aber auch die Geschichte des Tempels kommt hier nicht zu kurz.

Vor Ort gibt es viele Veranschaulichungen und Erklärungen zum Tempel mit denen du dich ganz in den Bann ziehen lassen kannst. Auch am Abend ist es wirklich schön, denn es brennen überall Lichter und die verleihen dem Ganzen noch mal eine mystische Atmosphäre. Ein Pflichtziel in der japanischen Stadt.

Arashiyama

Etwas außerhalb von Kyoto liegt diese Ziel, welches bei Touristen besonders beliebt ist. Der Bambuswald von Arashiyama ist wirklich beeindruckend und zieht so eine Reihe von Besuchern an.

Der Bambuswald ist zwar relativ klein mit wenigen Wegen, die hindurch führen, aber als europäischer Besucher hat man wahrscheinlich noch nie einen reinen Bambuswald gesehen.

Nebem dem Bambuswald von Arashiyama hat dieses Viertel aber noch weitere Highlights wie verschiedene Tempel und Schreine für Touristen zu bieten. Der Besuch der Tempel und des Bambuswaldes ist kostenlos. Du musst jedoch für etwa 240 Yen (ca. 2 €) eine Viertelstunde mit der Bahn fahren, um von Kyoto nach Arashiyama zu gelangen.

Iwatayama Monkey Park

Ebenfalls in Arashiyama liegt der Iwatayama Affenpark, der viele Besucher anzieht. Über 100 Japanmakaken leben hier in freier Wildbahn und sind somit eine Attraktion für die ganze Familie.

Im Park gibt es einen großen Platz der für Fütterungen verwendet wird. Um diesen zu erreichen, musst du jedoch etwa 10 bis 15 Minuten über die Brücke des Oi-Fluss und durch den Park laufen.

Der kleine Spaziergang am Fuß des Arashiyama-Berg ist aber wunderschön und lässt dich einen Teil der reizvollen Landschaft Japans beobachten.

Der seit 1958 geöffnete Park kann täglich von 9.00 bis 16.30 Uhr besucht werden und kostet 550 Yen pro Person (ca. 4,90 €).

Ryoanji Tempel

Der Ryoanji Tempel wurde 1473 erbaut und wird oft auch als Tempel des friedlichen Drachens bezeichnet. In der Tempelanlage befindet sich ein Zen Steingarten, der oft das Highlight der Anlage darstellt.

Die Steingärten sind sehr beliebt in Japan und dieser soll das Vorbild für viele weitere Gärten dieser Art gewesen sein. Auf einem Kiesbett liegen hier 15 Steine auf einem kleinen Moosbeet und strahlen eine unheimliche Ruhe aus.

Der Steingarten ist jedoch so angelegt, dass du, egal von welchem Standpunkt du auf das Kiesbett schaust, nur 14 Steine sehen kannst. Ein wirklich faszinierender Garten, der unbedingt einen Besuch wert ist. Geöffnet ist täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt kostet 500 Yen (ca. 4,40 €).

Kaiserpalast von Kyoto

Der Kyoto Gosho, wie der alte Kaiserpalast auch genannt wird, liegt im Herzen der Stadt. Über 1000 Jahre war dies der Sitz des japanischen Kaisers, bis er nach Tokio zog.

Erstmalig wurde der Palast 784 erbaut, nach mehreren Bränden und Zerstörungen datiert die aktuelle Version jedoch aus dem Jahre 1855. Der Palast umfasst mehrere Gebäude, die jedoch nur an zwei Wochen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich sind, ansonsten kannst du den Kaiserpalast aber auch mit einer Voranmeldung besuchen.

Um den Kaiserpalast gibt es aber auch eine große Gartenanlage, die wirklich schön gestaltet ist und die du rund um die Uhr kostenlos besuchen kannst.

Kiyomizu Tempel

Der Kiyomizudera Tempel, wie er ebenfalls genannt wird, ist einer der beliebtesten Tempel der Stadt und eine sehr berühmte Sehenswürdigkeit. Er wurde bereits 798 gegründet, auch wenn die heutigen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert stammen.

Die Worte kiyoi mizu bedeuten übersetzt „reines Wasser“ und in der Anlage des Tempels fließt ein Wasserfall. Daher rührt auch sein Beiname der Tempel des reinen Wassers.

Auf der Anlage des Kiyomizudera Tempels kannst du viele Shinto-Schreine entdecken, die Aussicht über Kyoto und die umliegende Landschaft genießen oder vom Wasserfall trinken, dessen Wasser heilende Kräfte besitzen soll. Ein wirklich schöner Halbtagesausflug, den du nicht verpassen solltest.

Der Eintritt kostet 300 Yen (ca. 2,50 €) und die Tempelanlage ist täglich von 6.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Genauere Infos zu Öffnungszeiten und Anreise findest du auf der Webseite des Tempels.

Kyoto Tower

Der 1964 fertiggestellte Kyoto Tower ist mit seiner Höhe von 131 Metern eines der Wahrzeichen der Stadt. Am Fuß besitzt er außerdem das Kyoto Tower Hotel und auf einer Höhe von 100 Metern eine Aussichtsplattform.

Von der Aussichtsplattform haben Besucher einen tollen 360 Grad Panoramaausblick, der bei gutem Wetter sogar bis in die japanische Stadt Osaka reicht. Definitiv ein Highlight der Stadt und eine super Möglichkeit die Stadt von oben zu betrachten.

Geöffnet ist der Turm täglich von 9.00 bis 21.00 Uhr und der Eintritt kostet 770 Yen (ca. 6,30 €).

Nishiki Ichiba Markt

Parallel zur Shijō Street in Downtown Kyoto liegt der Nishiki Ichiba Markt in einer kleinen Seitenstraße. Der Markt ist ein historischer Markt in Kyoto dessen erstes Geschäft schon 1300 eröffnet hat.

Viele der Jahrhunderte alten Geschäfte existieren noch heute und es ist der perfekte Markt, um dich durch die japanische Küche zu probieren, denn es werden hier sehr viele Spezialitäten geboten.

Aber nicht nur essen, sondern auch Souvenirs oder sonstige Utensilien kannst du auf dem Nishiki Ichiba Markt kaufen. Ein tolles Erlebnis in der japanischen Metropole, das du dir einmal anschauen solltest.

Nijo Burg

Die Nijo Burg war zu früheren Zeiten die Residenz der Shogune, wenn sie sich in der Kaiserstadt Kyoto aufhielten. Sie wurde 1626 erbaut und liegt innerhalb einer 275000 m² großen Burganlage, dessen Fläche jedoch nur auf 8000 m² bebaut ist.

Besonders beliebt ist auch der See in der Mitte der Anlage, der zwei Inseln besitzt. Diese haben die Form von einer Schildkröte und eines Kranichs. Sie versinnbildchen ein langes Leben.

In der Mitte der Burg liegt außerdem der Ninomaru Palast, der Wohnsitz der jeweiligen amtierenden Herrscher war. Die Anlage ist ebenfalls ein Teil des UNESCO Weltkulturerbes von Kyoto.

Besichtigen kannst du die Nijo Burg täglich von 8.45 bis 16.00 Uhr, am Montag ist jedoch geschlossen. Der Eintritt beträgt 600 Yen (ca. 5,20 €).