Kathmandu ist die Hauptstadt von Nepal und mit über 1 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Umgeben von Bergen liegt sie im gleichnamigen Kathmandutal.
Das politische und kulturelle Zentrum von Nepal ist auch historisch von großer Bedeutung und bietet viele Sehenswürdigkeiten für all die Besucher von Kathmandu. Besonders in der Altstadt finden sich viele Highlights, doch auch außerhalb der Stadt gibt es einiges zu entdecken.
Die stark hinduistisch geprägte Stadt ist auch vor allem wegen seiner vielen und beeindruckenden Tempel bekannt. Welche du dir in Kathmandu ansehen solltest und was es noch zu sehen gibt, erfährst du hier.
Boudhanath Stupa
In einem Vorort von Kathmandu liegt eine der bedeutendsten buddhistischen Anlagen. Die Boudhanath Stupa ist etwa 36 Meter hoch, was sie gleichzeitig zur größten Stupa im Kathmandutal macht.
Die Stupa ist von ihrem Aufbau sehr faszinierend und ähnelt einem Mandala. Besonders viele tibetische Buddhisten kommen hierher, um ihre Religion auszuüben. Dabei ist es wichtig die Stupa nur im Uhrzeigersinn zu umrunden und niemals auf einem anderen Weg.
Die im 6. Jahrhundert erbaute Stupa ist definitiv ein Highlight von Kathmandu und darf bei einem Besuch in der Stadt nicht fehlen. Der Eintritt kostet 100 Rupien.
Pashupatinath Tempel
Der Pashupatinath Tempel ist der heiligste hinduistische Tempel von Nepal. Er liegt am Fluss Bagmati, etwa 5 Kilometer östlich des Stadtzentrums.
Die gesamte Anlage besteht aus mehreren Tempeln sowie Ashrams und ist dem hinduistischen Gott Shiva gewidmet. Das Betreten des Hauptschreins ist jedoch nur Hindus erlaubt.
Die Pashupatinath Anlage soll schon 400 Jahre vor Christus entstanden sein, während der älteste Schrein der Anlage noch etwa 1000 Jahre älter sein soll. Wundere dich auch nicht über den Geruch in der Nähe. Viele Pilger und Anhänger rauchen hier Marihuana, um Shiva noch näherzukommen.
Thamel
Thamel ist das beliebteste Stadtviertel von Kathmandu, was an den vielen Unterkünften hier liegt. Viele der Backpacker und Bergsteiger lassen sich in einem der oft günstigen Gästehäuser nieder, um von dort den Besuch der Stadt und die Expedition ins Himalaya zu starten.
Weiterhin gibt es hier viele Restaurants, Cafés, Bäckerein, Buchläden und Geschäfte, in denen du Wanderausrüstung kaufen kannst. Das Publikum ist sehr gemischt und international, so dass der Charme des echten Nepal hier ein bisschen auf der Strecke bleibt.
Thamel ist ebenfalls ein guter Ausgangspunkt, um die nepalesische Hauptstadt zu erkunden. Der Durbar Square und der Garden of Dreams sind von hier sehr leicht und schnell zu Fuß zu erreichen, so dass du deine Tour durch die Stadt in Thamel beginnen kannst.
Durbar Square
Um den Königspalast Hanuman Dhoka liegen viele kleine Plätze und Paläste, die gemeinsam den Namen Durbar Square tragen. Dieser Platz liegt im Zentrum von Kathmandu und ist eine bedeutende historische Stätte.
Die Paläste und Tempel des Durbar Square wurden alle zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert erbaut und sind auch heute noch sehr gut erhalten. Während viele Besucher nur zum Sightseeing vorbeikommen, finden heute immer noch wichtige hinduistische Rituale und Feste auf diesem Platz statt.
Die Faszination für die meisten Besucher machen wahrscheinlich die circa 50 Schreine und Tempel aus, die wirklich schön sind und bei denen sich eine Besichtigung lohnt. Der Eintritt kostet hier 200 Rupien plus 250 Rupien zusätzlich, wenn du den Königspalast Hanuman Dhoka von Innen sehen möchtest.
Garden of Dreams
Der Garden of Dreams wurde schon in den 1920er Jahren als privater Garten angelegt. Er gehörte ursprünglich Keshar Shumshere Rana, der hier viele verschiedene Pflanzenarten kombinierte, so dass es nicht nur asiatische, sondern auch australische oder europäische Pflanzen gibt.
Im Garten wurden auch einige Springbrunnen sowie sechs Pavillons errichtet. Einer für jede Jahreszeit, daher kommt auch der Beiname Garten der sechs Jahreszeiten. Mit diesen Jahreszeiten sind Frühling, Frühsommer, Sommer, Monsun, Herbst und Winter gemeint.
Über die Jahre zerfiel der Garten jedoch zunehmend. Erst als die nepalesische und österreichische Regierung zusammen beschlossen haben den Garten wieder zu pflegen, bekam er sein schönes Antlitz zurück. Seit 2009 ist er nun gegen eine Gebühr von 200 Rupien für die Öffentlichkeit zugänglich.
Kopan Kloster
Das Kloster ist keine wirkliche Sehenswürdigkeiten, aber sehr beliebt um einen Einblick in den Buddhismus und die Meditation zu bekommen. Es wurde von Lama Yeshe und Lama Zopa gegründet und ist ein Zentrum des internationalen Gelugpa Dharma.
Wenn du dich für Meditation interessierst, dann ist dies genau der richtige Ort für dich. Es gibt von kleinen Kursen bis zu 10-tägigen oder sogar 30-tägigen Retreats alles im Angebot. Genauere Auskünfte über die Kurse und Preise findest du auf der Webseite des Klosters.
Ausflug Nagarkot
Nagarkot ist ein populäres Ausflugsziel von Kathmandu. Etwa 30 Kilometer von der Stadt entfernt liegt dieser Ort im Nordosten des Kathmandutals.
Touren zu dieser beliebten Stadt kannst du fast in jedem Reisebüro der nepalesischen Hauptstadt buchen, denn der Ausblick auf das Himalaya-Gebirge ist von hier einmalig. Das ist auch der Hauptgrund für die meisten Besucher. Daneben findest du in Nagarkot noch etliche Restaurants und Cafés.
Wenn dir organisierte Touren zu teuer sind, kannst du den Ausflug auch selbst unternehmen. Dafür musst du mit dem Bus nach Bhaktapur (siehe letzten Punkt) fahren und von dort einen weiteren Bus nach Nagarkot nehmen. Diese lokale Variante kostet nur wenige Rupien.
Swayambunath Tempel
Ein paar Kilometer westlich der Innenstadt von Kathmandu liegt der Swayambunath Tempel, auch als Affentempel bekannt. Er steht auf einem Hügel über dem Fluss Vishnumati und gilt als einer der ältesten buddhistischen Tempel der Stadt.
Den Beinamen Affentempel hat er bekommen, da viele Affen auf dem Gelände wohnen. Du solltest deinen Rucksack oder deine Tasche also eng bei dir tragen, denn die Affen suchen immer nach etwas zu essen und machen auch vor diesen keinen Halt.
Der Swayambunath Tempel ist eine der Hauptattraktionen von Kathmandu und so triffst du hier mit Sicherheit auf viele weitere Besucher. Auf der beeindruckenden Stupa sind die Augen von Buddha gemalt, die wachsam die Gegend beobachten.
Besonders schön ist auch die Aussicht von der Stupa auf die Stadt und die umliegenden und meist schneebedeckten Gipfel des Himalaya. Der Eintritt für diesen Tempel beträgt 100 Rupien.
Narayanhiti Palace Museum
Dies ist der ehemalige Königspalast, der seit 2009 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht wurde. Nach einem 10-jährigen Bürgerkrieg und der Abschaffung der Monarchie können nun alle Besucher sehen, wie Könige in Nepal gelebt haben.
Der Palast bzw. das Museum besitzt 52 Zimmer. Darunter Wohnzimmer, Speisesäle, Küche, private königliche Zimmer und einige mehr. Es sind jedoch nur 19 der Zimmer für Besichtigungen zugänglich. Trotzdem ist es sehr spannend einmal zu sehen, wie die königliche Familie in diesem Palast lebte.
Auch die Gärten des Palastes kannst du dir bei Interesse ansehen. Geöffnet ist täglich von 11.00 bis 16.00 Uhr und der Eintritt kostet 500 Rupien.
Ausflug nach Bhaktapur
Nordöstlich von Kathmandu etwa 15 Kilometer entfernt liegt die kleine Stadt Bhaktapur. Der Kontrast zur nepalesischen Hauptstadt ist groß, denn Bhaktapur hat sich seiner Ursprünglichkeit bewahrt und fasziniert deswegen noch heute damit seine Besucher.
Die auf einer Höhe von 1400 Metern liegende Stadt ist mit unzähligen Tempeln, Schreinen und Statuen gefüllt. Die Kultur Nepals lässt sich hier mit Sicherheit sehr gut erkunden. Ein Tagesausflug nach Bhaktapur ist nur zu empfehlen.
Diesen Tagesausflug kannst du übrigens auf eigene Faust machen. Für gerade einmal 2 Rupien fahren Busse von der Bagh Basar Bus Station in Kathmandu nach Bhaktapur.
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