Berggorilla Tracking in Uganda ist in zwei Nationalparks möglich. Von den noch zirka 700 überlebenden Gorillas befindet sich etwa die Hälfte in Ugandas Bwindi Impenetrable Forest National Park im Nordwesten Ugandas, eine kleinere Anzahl lebt im Mgahinga Gorilla Nationalpark im südwestlichen im Virunga Gebirge.
Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark
Anreise
Die Reise zum Berggorilla Tracking dauert von Kampala etwa 8 bis 10 Stunden. Eine abwechslungsreiche Fahrt durch alle Schattierungen von Grün, Ausdruck der Fülle und Fruchtbarkeit dieses wunderschönen Landes. Besonders auffallend sind die vielen Bananenplantagen. Kochbananen stellen das Hauptnahrungsmittel der Bevölkerung dar. Unbedingt Kochbananen mit Erdnusssauce probieren! Ein kleines Highlight der Fahrt ist auch die Überquerung des Äquators von der südlichen auf die nördliche Halbkugel.
Eine schnellere Möglichkeit, auch verbunden mit phantastischen Aussichten, diesmal aus der Vogelperspektive, ist die Anreise per Kleinflugzeug, entweder aus Kampala oder von einer der anderen Safaridestinationen Ugandas.
Der Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark, sowie der Vulcano Nationalpark in Ruanda bieten beide praktisch 100 %ige Garantie, die imposanten Primaten auch wirklich zu treffen. Dies liegt daran, dass die Spurensucher der Parks schon sehr früh losziehen, um die verschiedenen Gorillafamilien aufzuspüren. Die jeweiligen Standorte werden per Funk weitergegeben.
Mit dem Auto musst Du für eine Gorillasafari im Bwindi Forest mindestens 3 Tage veranschlagt werden. Zwei Tage für An- und Abreise, einen Tag für die Gorillas selbst
Vor der Wanderung gibt es eine Einführung in das Verhalten im Wald und in Gegenwart der Gorillas. Die Wanderung wird von Parkrangern begleitet, von denen manche sogar an der Habituierung des jeweiligen Gorillatrupps – der Gewöhnung an Menschen – beteiligt waren. Ein Respektabtand muss zu jeder Zeit eingehalten werden, denn zu viel Nähe bedeutet nicht nur Stress für die eher scheuen Tiere, sondern stellt auch ein gefährliches Ansteckungsrisiko dar, denn unsere nahen Verwandten sind auch anfällig für unsere Krankheiten.
Neben den Gorillas bietet der Bwindi Nationalpark, ein UNESCO Welterbe, auch ein El Dorado für Ornithologen. 350 verschiedene Vogelarten, von denen etwa 50 in Uganda und im Großen Ostafrikanischen Grabenbruch endemisch sind, bevölkern den grünen Dschungel. Einen Bergregenwald, dessen Wurzeln in die Eiszeit zurückreichen und in dem noch neun weitere Primatenarten ihre Heimat gefunden haben.
Anders als in Ruanda ist die Vegetation durchwegs sehr dicht und undurchdringlich. Impenetrable, wie schon der Name sagt. Der Aufstieg erfordert gute körperliche Kondition, denn teilweise muss der Weg wie in alten Entdeckerfilmen mit der Machete freigeschlagen werden. Da die Territorien der Berggorillas sich auf 1100 bis 2600 Meter Seehöhe befinden, ist auch mit einigen Steilstücken und rutschigen Partien zu rechnen.
Besonders nass und matschig sind die Bedingungen während der Regenzeit im April und Mai und von September bis Ende November, doch im Regenwald besteht immer die Chance auf Niederschlag.
Weite Wiesen, auf denen die Berggorillas beim Spiel oder bei sozialen Aktivitäten beobachtet werden können, fehlen hier. Dennoch stockt den Mitgliedern der Wandertruppe regelmäßig der Atem, wenn die sanften Vegetarier zum ersten Mal auf den Plan treten. Der unvergessliche Moment, wenn plötzlich ein majestätischer Silberrücken im Blattwerk auftaucht und die Besucher vielleicht genauso neugierig betrachtet, wie sie ihn.
Zur Zeit können 7 Berggorilla Familien von je 8 Besuchern pro Tag aufgesucht werden und die Aufenthaltsdauer bei den Gorillagruppen ist auf eine Stunde beschränkt.
Mgahinga Gorilla Nationalpark
Der Mgahinga Gorilla Park ist mit 2200 bis 4100 Meter Seehöhe der am höchsten gelegene Park in dem Berggorillas in ihrem natürlichen Habitat beobachtet und fotografiert werden können. Auf Grund der Höhenlage ist besonders auf gute Gesundheit und Kondition zu achten, der Mangel an Sauerstoff kann durchaus zu schaffen machen. Doch die Anstrengung wird von der grandiosen Aussicht auf die Gipfel von drei erloschenen Vulkanen des Virunga Gebirges wett gemacht, das sich über das Dreiländereck Ruanda, Uganda und Kongo erstreckt.
Die Anreise auf der Straße dauert auch hier etwa 8 bis10 (abwechslungsreiche) Stunden, im Kleinflugzeug kann der Gorillapark schon in 1 bis 1 ½ Stunden angeflogen werden.
Auch hier gelten dieselben Regeln: Gruppen von maximal 8 Besuchern können eine Stunde lang ihre Gorillafamilie bei der Nahrungsaufnahme, beim Spiel und bei soziale Aktivitäten beobachten. Der dichte Regenwald von Mgahinga bietet unseren vegetarischen Verwandten Nahrung in Hülle und Fülle und beherbergt auch eine große Zahl von oft sehr seltenen Vögeln und die äußerst raren, nur im Virunga Areal vorkommenden Goldenen Meerkatzen. Auch Diadem Meerkatzen, Elefanten und Büffel verstecken sich im dichten Buschwerk und Baumdickicht dieses Märchenwaldes. Fotografieren und Filmen ist erlaubt, jedoch immer ohne Blitz.
Der Mgahinga Wald hat auch kulturelle Bedeutung, denn er war die Heimstatt der Batwa Pygmäen, einem Jäger- und Sammlervolk, mit einem reichen Schatz an Wissen über die Pflanzen und Tiere der Region. Wegen der Einrichtung des Nationalparks wurden die Batwa ausgesiedelt, spielen aber immer noch eine wichtige Rolle als Guides auf dem Batwa Trail, der zu heiligen Stätten dieses Volks führt und Einblick in die Jagdtechniken und das indigene medizinische Repertoire bietet.
Tracking Permit Uganda
Hauptsaison: 600 $
Nebensaison (April, Mai, November) 450 $.
Visakosten:
Touristenvisum: 100 $, Gültigkeit 30 Tage
Das EAC Touristenvisum für Kenia, Uganda und Ruanda erlaubt Afrikareisenden, diese drei ostafrikanische Länder mit einem Gemeinschaftsvisum zu besuchen. Es ist 90 Tage gültig und kostet 100 US-$.
Danke für den tollen Artikel :)
Wow! Uganda steht auf meiner Reiseliste ganz weit oben! Ich hoffe es wird was dieses Jahr. Ich habe bisher nur gutes über Land und Menschen gehört und dieser Artikel macht natürlich richtig Lust Gorillas zu sehen. Kostet aber ja schon ordentlich. Klasse Fotos übrigens!