Spanien ist eines der beliebtesten Ferienziele. Dazu zählen neben dem spanischen Festland (Iberische Halbinsel) die Kanaren und die Balearen. Spanien, Portugal, Andorra und Gibraltar bilden die Iberische Halbinsel, die im Norden vom Golf von Biskaya, im Westen vom Atlantik und im Südosten vom Mittelmeer umgeben ist.
Die Geschichte des spanischen Festlandes ist sehr bewegend. Die Phönizier errichteten erste Handelsniederlassungen, über 500 Jahre herrschten die Römer bis die Araber über die Meerenge von Gibraltar in das Land einbrachen. Sie herrschten fast 800 Jahre bis christliche Heerscharen die Halbinsel eroberten. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts sagten sich die lateinamerikanischen Kolonien von Spanien los und General Franco gelangte durch einen Putsch an die Macht.
Madrid und Barcelona
Die Hauptstadt der Iberischen Halbinsel ist Madrid. Diese Stadt in der Hochebene Spaniens vermittelt Lebensfreude und Kultur. Sie bietet prachtvolle Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale San Isidro oder den Plaza Mayor. An der Mittelmeerküste befindet sich Barcelona, die Hauptstadt und damit größte Handels- und Industriestadt Kataloniens. Sie ist geprägt durch prachtvolle Gebäude und herrlich angelegte Parks sowie der Prachtstraße, die Passeig de Garcia. Die verschiedenen Küstenabschnitte u.a. Costa Brava, Costa Dorada, Costa de la Luz sind beliebte Urlaubsziele für Touristen, die mit dem Auto anreisen.
Die Städte Bilbao und Pamplona
Im Norden befinden sich die Städte Bilbao mit seinem historischen Stadtkern und Pamplona. Pamplona ist bekannt für seine Stierkämpfe und traditionellen Feste. Der bekannteste Pilgerweg – der Jakobsweg – zieht jährlich viele tausend Pilger an. Das Klima schwankt zwischen mild im Norden bis heiß und trocken im Süden.
Die Balearen
Mit zunehmendem Maße entdeckten die Touristen auch die Balearen und machten sie zu einem attraktiven Ferienziel. Diese Mittelmeerinseln blicken auf zahlreiche verschiedene historische Kulturen zurück. Auf der Insel Menorca fand man Spuren der Griechen und Römer. Ibiza und Formentera wurden von den Mauren beherrscht und waren zu jeder Zeit das Ziel heftiger Piratenangriffe. In den 50gern begann Mallorca sich zur beliebtesten Ferieninsel zu entwickeln. Sie gehört zu den größten Inseln der Balearen und hat abseits der Touristenhochburgen viel Sehenswertes und Interessantes zu bieten.
Palma de Mallorca, Hauptstadt der Insel Mallorca
Palma de Mallorca ist die größte Stadt und damit Hauptstadt der Insel. Besonders sehenswert sind die Kathedrale La Seo und die Kirche des heiligen Franziskus und der prachtvolle Hafen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Cuevas del Drach, das Cap Formentor, Valldemosa, Soller oder Fornalutx. Gleich nebenan liegt die kleinere Insel Menorca. Sie ist sehr hügelig und birgt eine sehr unterschiedliche Flora. Die beiden großen Städte Ciudadela und Mahon sind ein beliebtes Touristenziel. Herrliche Strände sowie der Naturpark Albufera laden zum Verweilen ein. Auf dem Aussichstplateau des Monte Toro kann man einen phantastischen Ausblick über die gesamte Insel genießen.
Ibiza
Die westlichste Insel Spaniens ist Ibiza. Sie hat von allem etwas – sie ist grell und bezaubernd zugleich. Ibiza Stadt hat wie Mallorca eine wunderschöne Kathedrale und viele sehenswerte Museen. In San Antonio pulsiert das Leben. Das ehemalige Fischerdorf hat sich mit seinen Shops, Hotels, Restaurants und Discos zum größten Touristenort ausgedehnt. Die Insel bietet einige recht abgelegene Buchten, eindrucksvolle Landschaften sowie zahlreiche Obstgärten und Waldgebiete.
Formentera
Formentera ist die kleinste bewohnte Baleareninsel und eine Anreise ist nur per Boot möglich. Der Hauptort ist San Franciso de Javier. Mit seinen Läden, Bars und Restaurants bietet er den Touristen die nötige Zerstreuung. Wer die typischen weißen Häuser sucht, begibt sich nach La Sabina. Las Salinas – ehemalige Salinen im Norden der Insel – gehört heute zum Naturschutzgebiet und ist die Heimat vieler Wildvögel. Nördlich von Formentera liegt die kleine unbewohnte Insel Espalmador.
Geografisch zu Afrika, politisch zu Spanien
Auf den Balearen herrscht ein mediterranes Klima. Das Frühjahr und der Herbst sind die beste Zeit für Rad- und Wandertouren. Von Mai bis September ist ideales Strandwetter. Die Kanaren haben sich ebend so zu einem beliebten Urlaubsziel entfaltet. Die Kanarischen Inseln sind alle vulkanischen Ursprungs. Geografisch gehören sie eigentlich zu Afrika, aber politisch zu Spanien. Auf ihnen herrschten die Phönizier und die Römer, bis zur Wiedereroberung durch die Spanier im 15. Jahrhundert. Hier wachsen Pflanzen, die sonst nirgendwo vorkommen. Die westlichen Inseln bieten eine vielfältige und grünere Vegetation als die trockneren östlichen Badeinseln.
Teneriffa, Lanzarote, Gran Canaria und mehr Paradiese
Teneriffa ist die größte Insel der Kanaren und ist an Vielseitigkeit kaum zu überbieten. Lanzarote ist heute noch geprägt von schweren Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert. Zeugen dieser Zeit sind die Feuerberge im Süden der Insel. Ein absoluter Reisetipp, ist die kleine Nachbarinsel La Garciosa, welche sich nur per Boot erreichen lässt. Gran Canaria zählt zu den Touristenhochburgen. Maspalomas und Playa del Ingles bieten eine riesige und faszinierende Sanddünenlandschaft. Die grünste und schönste Insel ist La Palma. Allerdings hat sie nur wenige Strände zu bieten. La Gomera ist die zweitkleinste Insel der Kanaren und ideal für Wanderungen. Das wohl ruhigste Eiland ist El Hierro. Ihre Hauptstadt Valverde erinnert eher an ein Dorf. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist hier gut aufgehoben. Das Klima ist Sommer wie Winter sehr angenehm. Das Frühjahr und der Herbst sind ideales Wanderwetter. Sonnenhungrige kommen bis in den Herbst hinein auf ihre Kosten. Es gibt kaum eine Freizeitaktivität, die in Spanien nicht unternommen werden kann.