Als Land des Lächelns wird Japan oft bezeichnet und tatsächlich trifft man kaum wo sonst auf der Welt so viele freundliche und hilfsbereite Menschen wie in diesem Inselstaat, der aus einer ganzen Kette unzähliger Inseln besteht, hauptsächlich jedoch aus den vier größten: Honshu im Zentrum, Hokkaido im Norden, Shikoku und Kyushu im Süden.

Japans Vergangenheit

In der Geschichte durchlief Japan zahlreiche wechselhafte Perioden, die alle bis heute ihre Spuren hinterließen. Die älteste Keramik der Welt wurde in Japan gefunden, sie entstand rund 13.000 v. Chr. in der Jōmon-Kultur, aus der auch noch etliche Hünengräber überliefert sind. Später bestimmten Einwanderer aus anderen Teilen Asiens Japans Entwicklung. Während der Yamoto-Dynastie bis Anfang des 8. Jahrhunderts kam über China und Korea der Buddhismus ins Land, ebenso auch die auf dem Chinesischen beruhenden japanischen Schriftzeichen. In den folgenden Jahrhunderten erlebten die schönen Künste eine Blütezeit, vor allem am Kaiserhof. Ab 1185 folgte dann eine kriegerische Zeit, in der die Shogunate die Macht des Kaisers übernahmen und die Samurai-Ritter an Bedeutung gewannen.

Die 1543 als erste Europäer in Japan gelandeten Portugiesen führten das Christentum ein, das trotzdem den Buddhismus nicht ganz auslöschte. Beide Religionen beeinflussten auch Japans Shintoismus. Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert schottete sich Japan vom Rest der Welt ab, bis 1853 amerikanische Kanonenboote eine Öffnung erzwangen. Anschließend fand die Macht der Shogunate ein Ende, das Kaisertum wurde wiederhergestellt und Japan entwickelte sich zur Großmacht. Die anfängliche Nachahmung westlicher Vorbilder wich jedoch bald wieder einer Ablehnung gegenüber dem Westen, die sich auch in Japans Eintritt in den Zweiten Weltkrieg äußerte, der jedoch gerade in Japan mit dem Abwurf der Atombomben besonders grausame Auswirkungen hatte.

Japan Wirtschaftsmacht und Kaisertum

Das moderne Japan heute ist eine Wirtschaftmacht und hält trotzdem stolz sein Kaisertum und viele alte Traditionen aufrecht – eine Kombination, die viele Besucher aus Übersee in das pazifische Inselreich lockt. Moderne Städte voller Wolkenkratzer, in denen auch alte Tempel und Schreine nicht fehlen, machen Japans besonderen Reiz aus.

Die Hauptstadt Tokio

Die Hauptstadt Tokio, größtes Ballungszentrum der Welt, im Osten der Hauptinsel Honshu, ist geprägt durch überfüllte U-Bahnen und rasante Hochgeschwindigkeitszüge, sie überrascht aber auch mit der alten Edo Stadt und dem Kaiserpalast inmitten eines von zahlreichen schönen Parks. Sehenswert ist auch der Shint Schrein Meiji Jingu oder das absolut schicke Einkaufsviertel Shibuya.

Zweitgrößte Stadt Yokohama

Die zweitgrößte Stadt ist Yokohama, durch ihre Nähe zu Tokio ist sie mit ihren herrlichen Parkanlagen und unzähligen Geschäften in dessen riesiges Ballungszentrum eingeflochten. Die historischen Stadtviertel von Yamate und Motomachi sind ebenso einen Besuch wert wie Yokohamas Chinatown und der Park Sankei-en.

Industriestadt Osaka

In der Industriestadt Osaka im Westen von Honshu prangt zwischen eintönigen Betonbauten die von einem wunderschönen Park umgebene Burg Osaka. Sehenswert sind auch die Shinto Schreine Sumiyoshi Taisha und Tenman – gu, die Pagode von Shitenno – ji und ein Freilichtmuseum mit alten japanischen Bauernhäusern.

Kyoto und Kobe

Zusammen mit Kyoto und Kobe bildet Osaka ein weiteres Ballungsgebiet. In Kyoto haben die klassischen Theaterkünste Japans ihren Ursprung, ebenso das Ikebana und die traditionelle Tee-Zeremonie. Außerdem gibt es als weitere Reiseziele mehr als 2000 Schreine und Tempel zu besichtigen.

Hiroshima

Noch weiter westlich auf Honshu liegt Hiroshima, eine eher traurige Sehenswürdigkeit, war die Stadt doch 1945 Ziel des ersten Atombombenabwurfs, woran noch heute der Friedenspark, das Atombombenmuseum und der Atombombendom erinnern. Gar nicht weit von diesen schauderhaften Andenken bietet dafür die Insel Miyajima eine der schönsten japanischen Landschaften und dazu auch Japans meistfotografiertes Fotomotiv, nämlich das schwimmende Eingangstor zum berühmten Schrein Itsukushima-jinja.

Sapporo

Im Norden, auf Hokkaid, hat sich Sapporo erst in den letzten 200 Jahren von einem verschlafenen Nest zur fünftgrößten japanischen Stadt entwickelt. Unweit der Stadt befindet sich in Niseko eines von Japans besten Skigebieten, und auch viele andere Wintersportarten sind hier heimisch. Für Skifahrer ist Japan tatsächlich ein Paradies, denn auch auf Honshu in den Japanischen Alpen gibt es zahlreiche schneesichere Skiorte wie Happ – One, Nozawa Onsen oder Shiga.

Onsen, die heißen Quellen

Eine ganz besondere Attraktion sind in Japan die Onsen, die über 3000 heißen Quellen, die allerorten aus dem Boden sprudeln. Mitten in der Stadt ebenso wie an abgeschiedenen Fleckchen mitten in den Bergen kann man in Thermal- und Naturbädern Wellness pur genießen und angeblich sogar das eine oder andere Wehwehchen heilen.

Japans Klima

Aufgrund der großen Nord – Süd – Ausdehnung hat Japan sehr unterschiedliches Klima, aber der größte Teil des Landes kennt wie wir in Mitteleuropa vier Jahreszeiten mit kaltem schneereichem Winter und warmem bis heißem Sommer sowie Frühjahr und Herbst als milden Übergangsperioden. Eine besonders reizvolle Zeit, um Japan zu besuchen, ist das Frühjahr zu „Hanami“, wenn Kirsch- und andere Blüten das ganze Land in zarte Farben tauchen.